Innerhalb der EU stieg seit 2013 die Zahl der Beschäftigungen und Arbeitsplätze an – das hieß aber nicht gleichzeitig eine Mehr an Arbeitsplatzsicherheit und bessere Arbeitsbedingungen, höheres Einkommen oder ein uneingeschränkter Zugang zu Sozialleistungen, sichere Beschäftigungsverhältnisse oder gute Möglichkeiten zur Weiterbildung.

Der Aufschwung an Jobs ist also auch ein Aufschwung an prekärer Arbeit, der Europa nachhaltig prägen wird. Das fängt bei der Erntehelferin an, die von Ost- nach Westeuropa kommt, um hier bei niedrigstem Lohn und unter extrem schlechten Arbeitsbedingungen ackert, und hört bei der Care-Arbeit-Leistenden, deren Arbeit zuhause unsichtbar und unentlohnt bleibt, nicht auf.

Deswegen streiten wir für langfristige Lösungen, die die Arbeitnehmerinnen in Europa in den Mittelpunkt stellen und strukturelle Ungleichgewichte dauerhaft ausbalancieren. Dafür braucht es eine europäische Arbeitslosenversicherung, die gerade in Krisen Sicherheit schafft; einen europäischen Mindestlohn und Arbeitsschutz für die Arbeiter*innen in der EU, die grenzüberschreitend arbeiten.

Wir kämpfen für ein Ende der Jugendarbeitslosigkeit, besonders in Südeuropa und die Weiterentwicklung des europäischen Sozialfonds. Nur so garantieren wir Vertrauen in die Europäische Union!