Lucha y Siesta: Kampf und Ruhe für Frauen in Not

In Rom gibt es einen besonderen Ort: Lucha y Siesta, der Frauen, die Opfer häuslicherGewalt geworden sind, eine Zuflucht bietet. Ihren Namen bekommt diese Einrichtung ausdem ständigen Kampf um Frauenrechte und die Ruhe, die Frauen nach traumatischenErfahrungen dringend benötigen. Lucha y Siesta hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur Schutz zu bieten, sondern willStrukturen schaffen, die nicht von Ehrenämtern abhängig sind. Die Einrichtung kämpftaußerdem gegen die Pläne der rechtskonservativen Regierung, die Rechte von Frauen undqueeren Menschen weiter einzudämmen. Allerdings fehlt es an Geld und Unterstützung unddie Finanzierung von Lucha y Siesta ist eine ständige Herausforderung. Insgesamt gibt es25 Mitglieder plus freiwillige Helfer, von denen einige in den drei Zentren arbeiten, dieFrauen bei häuslicher Gewalt unterstützen. Ein Mitglied ist speziell darauf spezialisiert,Finanzmittel und Kooperationen zu sichern. Außerdem unterrichten sie im Rahmen einesMasterstudiengangs für Gender Studies in Zusammenarbeit mit dem philosophischenInstitut. Die Regierung kürzt Mittel für Einrichtungen, die Frauen schützen oderbeispielsweise

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Liberia Italia: Der harte Kampf gegen Geldkorruption und organisierte Kriminalität

Am 28. Februar hatten wir das Vergnügen, uns mit Chiara di Gaetano, einer Vertreterin derOrganisation Liberia Italia, zu treffen. Dieses Treffen bot uns tiefere Einblicke in diebeeindruckende Arbeit und die zahlreichen Herausforderungen, mit denen dieseDachorganisation konfrontiert ist. Liberia Italia vereint zahlreiche Vereinigungen, die sichdem Kampf gegen organisierte Kriminalität verschrieben haben, und spielt eine zentraleRolle in der sozialen Wiederverwendung konfiszierter Vermögenswerte, dem bürgerlichenMonitoring und der Unterstützung von Institutionen. Liberia Italia legt großen Wert aufzivilgesellschaftliche Beiträge auf allen Ebenen der Politikgestaltung. Sie setzen sich dafürein, dass Bürger*innen aktiv an der Gestaltung und Überwachung von Gesetzen undpolitischen Maßnahmen beteiligt werden. Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeit ist diesoziale Wiederverwendung konfiszierter Vermögenswerte. Dies bedeutet, dass Güter, dieaus kriminellen Aktivitäten stammen und beschlagnahmt wurden, der Gesellschaftzurückgeführt und für gemeinnützige Zwecke genutzt werden. Das bürgerliche Monitoring ist ein weiteres Kernelement der Arbeit von Liberia Italia. DieOrganisation unterstützt Institutionen, aber vor allem befähigen sie Menschen, selbst aktivzu werden.

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Menschenwürde durch gutes Essen

Während große Teile der griechischen Bevölkerung unter Armut leiden, trifft es Geflüchtete in Camps oft besonders hart: Während Arbeitsmöglichkeiten für viele unerreichbar bleiben, ist selbst die nächste Mahlzeit häufig nicht gesichert. Das Saffran Kitchen Project, das 2022 gegründet wurde, möchte Sicherheit bieten: In der Küche des Saffran Projects werden täglich mehrere hundert Mahlzeiten gekocht und an Geflüchtete und Bedürftige in der Nachbarschaft verteilt. Gleichzeitig erhalten die Geflüchteten die Möglichkeit einer Kochausbildung, mit der sich viele Teilnehmer*innen des Projekts bereits erfolgreich auf Stellen in den zahlreichen Gastronomiebetrieben Athens bewerben konnten. Wichtig ist der Gründerin auch, den Geflüchteten durch nahrhaftes und schmackhaftes Essen ein Stück Menschenwürde zurückzugeben. Um sich über Wasser zu halten, arbeitet das Saffran Projekt mit privaten Spendern und befreundeten NGOs zusammen und verkauft zum Beispiel Merchandising-Artikel über seine Website. Oft gelingt es, die nächsten vier bis sechs Monate finanziell abzusichern, doch darüber hinaus gibt es in der Regel keine

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Ein Ort der Zuflucht und des Neustarts

Der zweite Tag in Athen begann mit einem Besuch von Action for Women, mit denen wir uns über ihr ‘Pomegranate Project’ austasuchten. Action for Women ist eine Athener Frauenrechtsorganisation, die sich auf die Unterstützung von geflüchteten Frauen spezialisiert hat und sich bereits seit dem EU-Türkei Flüchtlingsabkommen 2016 für geflüchtete Frauen einsetzt. Der Fokus liegt dabei auf der rechtlichen, psychologischen und gesundheitlichen Unterstützung von geflüchteten Frauen. Um noch mehr gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu tun, startet Action for Women zusätzlich das Pomegranate Project. Das Pomegranate Project bietet geflüchteten Frauen, die Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt sind, Zugang zu einem ganzheitlichen Schutz- und Empowerment-Modell für Erholung, Resilienz und Reintegration geboten. Dazu stellt das Projekt den Frauen Unterkunft und verschiedene Beratungsangebote zur Verfügung und versucht, ihnen berufliche Perspektiven zu eröffnen, indem es beispielsweise Computerkurse, Griechischunterricht oder Kinderbetreuung anbietet. Ein Schwerpunkt ist die Ausbildung zur Schneiderin: Die Frauen lernen nähen, nehmen kleine Projektaufträge an und erhalten

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Genderrollen aufbrechen für eine moderne griechische Gesellschaft 

Im Gespräch mit der Initiative G-All (Gender Alliance), die sich dafür einsetzt, über Geschlechterstereotype zu sprechen und Genderrollen aufzubrechen, wurde deutlich, dass gerade Männer in Griechenland gefordert sind, sich mit ihrer Rolle auseinanderzusetzen und sich für Gleichberechtigung einzusetzen. Dies ist auch das Ziel von G-All: Teile der LGBTQIA+ Community und männliche Feministen zusammenzubringen. Zu diesem Zweck wurde in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll Stiftung (HBS) ein Toolkit zur Entwicklung von Programmen die sich für Gleichstellung einsetzen erarbeitet. Trotz der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Ministerien und der HBS basiert die Arbeit von G-All auf ehrenamtlichem Engagement: Die Finanzierung ist meist nur für die Erstellung von Materialien oder die Durchführung von Workshops an Schulen gesichert, so dass alle Mitarbeiter*innen hauptberuflich noch woanders arbeiten müssen. Das zentrale Problem ist, dass G-All häufig nur für ein bestimmtes Projekt, beispielsweise das Toolkit, bezahlt wird und aus diesem Grund viel Arbeitszeit in die Entwicklung und Vorstellung von Projekten

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Kämpfer*innen für eine progressive Zukunft: Ein Blick auf Ungarns Opposition

In Budapest trafen wir Bence Tordai: Bence ist ein ungarischer Politiker und Co-Vorsitzender der Párbeszéd-Partei (Dialogue for Hungary). Zum Zeitpunkt des Gesprächs bereitet sich die Partei auf die Kommunalwahlen im Juni 2024 vor. In Ungarn kämpft er mit seiner Partei gegen Orbáns rechtskonservative Partei Fidesz. Deshalb konzentriert sich Párbeszéd auf Themen, die in der Gesellschaft von großer Bedeutung sind, um der rechtspopulistischen Partei den Nährboden zu entziehen. Die Orbán-Regierung arbeitet hart daran, die Schuld für die Inflation und andere Probleme den EU-Sanktionen in die Schuhe zu schieben – ein Spiel, das sie sehr gut beherrscht.  Die ungarische Regierung streitet immer wieder mit der EU um Rechtsstaatlichkeit und EU-Gelder, weil sie nicht bereit ist, sich an EU-Regeln zu halten. Und riskieren damit auch EU-Gelder, die der Zivilgesellschaft zustehen. Alles außerhalb ihrer Macht wird als Feind betrachtet. Das macht Kämpfe wie den von Bence und der Párbeszéd-Partei so notwendig, aber auch so

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